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Programm 2: Last Things

Filmstill aus dem Film „Last Things“ von Deborah Stratman. Drei große quaderförmige klare Kristalle in der oberen Bildhälfte auf einer Basis aus ähnlich klaren kleinen Kristallen in der unteren Bildhälfte.
© Deborah Stratman

Fr 17.02.
17:30

  • Regie

    Deborah Stratman

  • Frankreich, USA, Portugal / 2023
    50 Min. / OmeU

  • Originalsprache

    Französisch, Englisch

  • Kino

    Arsenal 1

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Evolution und Aussterben aus der Sicht von Steinen und weiteren zukünftigen Anderen: LAST THINGS zeigt die Geobiosphäre als evolutionären Möglichkeitsraum, in dem das Leben auch nach dem Verschwinden des Menschen fortbesteht.
Deborah Stratmans bildgewaltiger Film kombiniert wissenschaftliche und avantgardistische Vokabularien. Er entstand ausgehend von zwei Novellen der belgischen Brüder Boex, die unter dem gemeinsamen Pseudonym J.-H. Rosny veröffentlicht wurden. Sie schrieben Science-Fiction, bevor es das Genre gab. LAST THINGS übernimmt ihre pluralistische Vision der Evolution, in der die Vorstellungen von Vorgeschichte und Zukunft untrennbar miteinander verknüpft sind. Andere Einflüsse stammen aus Roger Caillois’ Schriften über Steine, Clarice Lispectors „Die Sternstunde“, Robert Hazens Evolutionstheorie der Minerale, der Symbiosetheorie von Lynn Margulis, Donna Haraways Multi-Spezies-Szenarien, Hazel Bartons Recherchen zu Höhlenmikroben und Marcia Bjørneruds Überlegungen zur Zeitbewusstheit.
All diese Denker*innen haben versucht, die Menschheit aus dem Zentrum des evolutionären Prozesses herauszulösen. Auszüge aus den Büchern Rosnys und Interviews mit Bjørnerud bilden das Rückgrat des Films. Steine sind sein Anker. Wir setzen Vertrauen in Stein als dauerhaften Speicher, doch könnten wir genauso gut auf Wasser schreiben. Was schlussendlich bleibt, sind Partikel.

Gefördert durch:

  • Logo des BKM (Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien)